Zwischen dem Anbaugebiet Bordeaux und Bergerac liegt diskret verborgen die Appellation Côtes de Duras. Im neunten Jahrhundert begannen Benediktiner nach der Klostergründung hier mit Rebpflanzungen. Es folgten schwierige Zeiten, die in der Verwüstung der Weinberge durch die Reblaus im Jahre 1873 gipfelte.
Im 20. Jahrhundert wurden die Duras-Weine zunächst als Bordeaux gehandelt. Leidenschaftlicher Kämpfer für die Eigenständigkeit der Weine war Pierre Elie Bireaud, Großvater der heutigen Eigentümerin von Vignoble Les Hauts de Riquets. Seit 1937 existiert nun eine eigene Herkunftsbezeichnung, die AOC Côtes de Duras.
Die Gegend ist gegenüber dem westlich liegenden Bordelais wesentlich hügeliger, die verwendeten Rebsorten jedoch sind die gleichen wie dort. Der Stil ist etwas sanfter, dabei stärker von der Frucht getragen und sehr ausgewogen. Neben den Weinen widmet sich Marie-Jose Bireaud, Enkelin des „Kämpfers“ Pierre Elie mit Hingabe der Vermittlung botanischer Kenntnisse. Dafür pflegt sie einen Naturlehrpfad mit verschiedenen wilden Orchideen. Zusammen mit ihrer Familie hat sie ein umfassendes System zur Beobachtung und Kontrolle von Bio-Indikatoren im Weinberg aufgebaut. Es liegt nahe, dass die Rebgärten hier ausschließlich nach biodynamischen Prinzipien gepflegt werden.