Heimat der Familie Feth, die sich seit 1788 mit Wein beschäftigt, ist das rheinhessische Weindorf Flörsheim-Dalsheim. Der Doppelname „Feth-Wehrhof“ ergab sich 2011 durch die Betriebsübernahme des Weingutes Wehrhof, bei dem Florian Feth einige Jahre als Betriebsleiter tätig war. (Man könnte denken, es gibt eine Verpflichtung zu Doppelnamen, wenn schon „Flörsheim-Dalsheim“, dann auch „Feth-Wehrhof“…) Damit bewirtschaftet die Familie nunmehr 25 Hektar Weinberge – oder besser gesagt Weingärten – und baut auf diesen 20 verschiedene Rebsorten an. Ein Puzzle, das beherrscht werden will.
Dafür hat Senior Volker Feth das Fundament gesetzt. Mit unglaublicher Hingabe und Risikobereitschaft hat er sich nach dem Studium in das Abenteuer der biologisch-dynamischen Bewirtschaftung seiner Rebflächen gestürzt. Kommt man mit ihm darüber ins Gespräch, spürt man sofort: der ist besessen, hat’s wirklich drauf und ist dennoch kein Dogmatiker. So hat er sich intensiv dem Kompost (ja, dem Kompost!) gewidmet und durch jahrelange Versuche herausgefunden, dass ein Kompost von ausgewähltem Pferde-Dung, Grünschnitthäcksel und den ausgekelterten Traubenresten die förderlichste Wirkung auf das Verhältnis zwischen Pflanze und Standort entfaltet. Weiterhin hat er viel mit Pflanzenpräparaten geforscht und experimentiert, um das Immunsystem der Reben zu stärken. Das macht sie wenig anfällig für Pilzkrankheiten.
Heute kann sein Sohn Florian – von gleicher Besessenheit – von dieser Pionierleistung und dem einmaligen Wissens- und Erfahrungsschatz profitieren und die biologische-dynamische Wirtschaftsweise mit seinen Erfahrungen weiterentwickeln. Sicher wird er sich in Zukunft noch stärker der Herausarbeitung der einzelnen Lagenspezifik widmen. Denn hier schlummert in Rheinhessen noch so manch ungehobener Schatz. Wir wünschen ihm viel Erfolg!