Die Geschichte des Weingutes Johanninger ist noch relativ jung: Sie begann erst 1994 mit der Fusion der Weingüter Schufried und Haas. Beide Winzerfamilien brachten Weinbergsflächen in diese „Vermählung“ ein. Und da Biebelsheim, Sitz von Johanninger, an der Grenze der Anbaugebiete Nahe und Rheinhessen liegt, sind auch die Weinberge in beiden Regionen zu finden.
Auf den 10 Hektar Anbaufläche in Rheinhessen, vor allem Löß und Terrassen-Kies, finden sich klassische Weißweinsorten u.a. Silvaner. In den nach Süden ausgerichteten Lagen wachsen zudem Sauvignon Blanc und auch Spätburgunder. An der unteren Nahe werden weitere 10 Hektar Weinberge bewirtschaftet. Die kalkreichen Tonmergelböden sind ideale Standorte für die Burgunderreben. So werden dort vor allem der Spätburgunder, gefolgt von Weißburgunder und Chardonnay angebaut.
Diese unterschiedlichen Lagen und Böden spiegeln sich in der Bandbreite der Johanninger-Weine wider: Von sehr frischen Weinen wie dem GrünWeiss (Sauvignon Blanc & Silvaner) über kräftigen Rosé, der im Barrique ausgebaut wurde und Rotweincharakter hat, bis hin zu feinen Sekten vom Chardonnay (Blanc de Blancs) oder Pinot Noir reicht die Palette, die Kellermeister Oliver Herzer mit ausgezeichnetem Handwerk auf die Flasche bringt.
Und schließlich, und das macht uns das Weingut trotz der jungen Geschichte und dadurch nicht ganz so zahlreichen (familiären) Anekdoten recht sympathisch, hat Johanninger mit der Ernte 2013 die Umstellung zum ökologischen Weinbau abgeschlossen.